BRW gibt anlässlich des 50-jährigen Bestehens Einblick in seine tägliche Arbeit
Am 9. September hat der Bergisch-Rheinische Wasserverband (BRW) die Tore zum Klärwerk Monheim für kleine und große Besucher geöffnet. Fachleute des BRW haben Einblicke in ihre tägliche Arbeit im Prozess der Abwasserreinigung gewährt und beim anderthalbstündigen Rundgang alle Stufen im Reinigungsprozess erklärt.
Darüber hinaus konnte bei einer Fahrradexkursion erkundet werden, was sich am Urdenbacher Altrhein seit seiner Sommerdeichöffnung im Jahr 2014 getan hat. Die Teilnehmer bestaunten die eigendynamische Auenentwicklung in der Urdenbacher Kämpe und konnten die in Nordrhein-Westfalen einzigartige Reaktivierung des Urdenbacher Altrheins zu einem naturnahen Niederungsgewässer beobachten.
Die angebotenen Führungen waren bei den Monheimern sehr beliebt und die maximale Teilnehmerzahl von 140 Plätzen ausgebucht.
Bei bestem Wetter, stellte das interessierte Publikum viele Fragen und zeigte sich begeistert, dass der BRW derartige Führungen und Exkursionen anbietet.
Bei bestem Wetter fanden Führungen auf dem Klärwerk in Monheim statt. Quelle: BRW
Wenn das Abwasser im Klärwerk ankommt, ist es ganz offensichtlich stark verschmutzt, im besten Falle nur mit menschlichen Ausscheidungen und Toilettenpapier. Denn genau dafür sind Klärwerke gebaut. Wie die Besucher jedoch schnell bemerkten, kommen leider auch ganz andere Dinge über die Kanalisation im Klärwerk an. Wattestäbchen, Feuchttücher, Speisereste, Hygieneartikel, Zigarettenstummel und etliches mehr gibt es in der ersten Reinigungsstufe am sogenannten Rechen zu sehen. Alles Dinge, die die Abwasserreinigung unnötig erschweren und auch verteuern. Zum einen dauert die Reinigung länger und verbraucht mehr Energie. Zum anderen treten durch die missbräuchliche Benutzung der Toilette als Mülleimer immer wieder Schäden an den Maschinen am Klärwerk auf. Diese müssen dann sehr schnell behoben werden, denn das Abwasser kennt keinen Stopp und kommt Tag und Nacht in der Kläranlage an. (Ein Bereitschaftsdienst steht für alle Verbandsklärwerke von nachmittags, über die Nacht bis zum Morgen parat, um im Störfall umgehend reagieren zu können.)
Aufschlussreich war für viele Besucher, dass aus dem Abfallprodukt Klärschlamm in großem Umfang Energie gewonnen werden kann. Wenn auch noch nicht der gesamte benötigte Strom selbst erzeugt werden kann, so doch schon in beträchtlichem und steigendem Maße. Am Ende der Führung und Durchlauf aller Reinigungsstufen konnten die Besucher den Weg des jetzt gereinigten Wassers ins Gewässer verfolgen.
Weiterer Aktionstag - Tag der offenen Tür auf dem Betriebshof in Hilden am 30.9.
Am 30. September, ganz kurz vor dem 50. Gründungsgeburtstag, lädt der BRW zu einem Tag der offenen Tür auf seinen Betriebshof in Hilden ein, wo es neben Spaß und Spiel viel Wissenswertes über den BRW, seine Aufgabenerfüllung und seinen Werdegang im Laufe der letzten 5 Jahrzehnte zu erfahren gibt.
Weitere Informationen gibt es unter www.brw-haan.de.